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Medienmitteilung der Informationsstelle der Stadt Olten vom 18. Februar 2002

"Wir bauen an unserer Zukunft"

Das Tätigkeitsprogramm der Oltner Behörden für das Jahr 2002

"Wir bauen an unserer Zukunft" - unter diesem Motto stehen das Regierungspro-gramm des Oltner Stadtrates für die laufende Legislaturperiode und daher auch das Tätigkeitsprogramm der Oltner Behörden für das laufende Jahr, welches am Montag, 18. Februar 2002, den Medien vorgestellt wurde: Nachdem in den letzten Jahren plane-rische und organisatorische Grundlagen für zahlreiche Vorhaben aus allen Bereichen gelegt wurden, soll nun deren Realisierung angepackt werden.

Olten ist eine Stadt im Aufbruch. Ziel der zukünftigen Stadtentwicklung ist die optimale Aus-schöpfung vorhandener und künftiger Ressourcen durch die Realisierung konkreter Projekte, welche zum unverwechselbaren Profil der Stadt beitragen. Der Erfolg einer zukunftsorientier-ten und nachhaltigen Stadtentwicklung, für welche im vergangenen Jahr die notwendigen Strukturen und Kompetenzen in der Gemeindeordnung und in speziellen Richtlinien definiert wurden, basiert auf drei Eckpfeilern: den auf das gewünschte Profil der Stadt ausgerichteten Zielsetzungen, den gewählten Verfahren sowie den Instrumenten, die sich für die Umsetzung konkreter Projekte eignen. Es geht nun darum, nicht auf der Ebene von Konzepten und Leit-bildgedanken zu verharren, sondern durch die Realisierung konkreter Projekte die Stadtent-wicklung zu verdeutlichen.

Städtebauliche Wettbewerbe

Das Gesamtverkehrsprojekt Region Olten mit zweiter Aarebrücke bildet nach wie vor das Rückgrat für die übergeordnete und längerfristige Verkehrsplanung, deren Realisierung so-wohl von Seiten des Kantons wie von der Stadt Olten eine klare Zielsetzung darstellt. Die vom Stadtrat eingesetzte Projektorganisation mit einer breit abgestützten Vertreterschaft aus Politik, Wirtschaft und Interessenverbände führt parallel dazu seine Arbeit für ein Verkehrs-konzept Olten weiter. Dabei geht es primär um Massnahmen zur Verbesserung der Verkehrs-abläufe, die kurz- und mittelfristig realisierbar sind und gleichzeitig später auch sinnvolle Er-gänzungen zum Gesamtverkehrsprojekt beinhalten. Die Projekte "Optimierung der Verkehrs-abläufe auf dem Kantonsstrassennetz", "Verkehrsführung Innenstadt", "Parkraumkonzept" und "Parkleitsystem" werden förderlich behandelt, so dass bis Mitte 2002 diskutierbare Vor-schläge vorliegen sollten.

In Zusammenhang mit den zu erarbeitenden Projekten "Parkraumkonzept" und "Verkehrsfüh-rung Innenstadt" steht der städtebauliche Wettbewerb "Neugestaltung Munzingerplatz inkl. unterirdischem Parkhaus", der voraussichtlich im Herbst 2002 durchgeführt werden kann. Der Wettbewerb bezweckt die bauliche und nutzungsmässige Verdichtung des Munzingerplatzes und damit die Belebung und Stärkung des Stadtzentrums sowie ein attraktives und konzentriertes Parkplatzangebot mit dem Ziel, den Parksuchverkehr massgebend reduzieren zu kön-nen. Ein weiterer städtebaulicher Wettbewerb gelangt im Frühsommer 2002 in Zusammenar-beit mit der Grundeigentümerschaft und den zuständigen kantonalen Instanzen zur Ausschrei-bung: derjenige für eine nachhaltige nutzungsmässige und bauliche Entwicklung des Areals Olten SüdWest. Mit diesem Wettbewerb wird ein wichtiger Grundstein für die darauffolgende Nutzungsplanung und damit für ein qualitatives Wachstum unserer Stadt gelegt.

Mit der Schliessung der Schiessanlage Kleinholz per Ende März 2002 wird zudem eine wich-tige Voraussetzung für die Bereitstellung von neuem, attraktivem Wohnraum im Kleinholz geschaffen. Im Interesse qualitativ hochstehender Überbauungen und damit einer nachhaltigen Stadtentwicklung wird die Stadt die Grundeigentümerschaft und die Investoren mit geeigneten Planungsverfahren und optimaler Realisierungshilfe unterstützen und dabei in einem transpa-renten Prozess alle relevanten Akteure einbeziehen. Und schliesslich beinhaltet die Umnut-zung und Neuüberbauung des Areals der SBB-Werkstätte eine spezielle Chance für die Stadt Olten und die Region. Die Stadt wird in Zusammenarbeit mit den SBB und dem Kanton opti-male Voraussetzungen und planungsrechtliche Grundlagen schaffen, um eine dem nationalen Stellenwert dieses Areals adäquate bauliche und nutzungsmässige Entwicklung zu fördern.

Zwei Volksabstimmungen

Die Stadtentwicklung erstreckt sich aber nicht nur auf planerische und bauliche Vorhaben: Alle Direktionen wirken mit ihren Vorhaben an der Attraktivierung des Standortes Olten mit.

Die Schwerpunkte der Direktion Stadtpräsidium bilden unter anderem die Fortsetzung der erfolgreichen Regionalpolitik, die Erarbeitung eines Kommunikationskonzeptes unter Berück-sichtigung des Öffentlichkeitsprinzips sowie die Erneuerung des Internetauftritts, die Ausar-beitung - unter Mitwirkung der neuen Betriebskommission - einer Personalverordnung zum bereits beschlossenen Personalreglement sowie die Aufgleisung eines Gesamtprojektes im Zeichen von Führen mit Zielen. Zudem steht die Durchführung von zwei Volkabstimmungen auf dem Programm: die Volksinitiative "5 Stadträte sind genug" und der Einkauf in die zu erstellende regionale Schiessanlage Obererlimoos.

Neben den im Rahmen der Stadtentwicklung genannten Projekten befasst sich die Direktion Hochbau und Planung im laufenden Jahr mit der Erarbeitung von Studien und Konzepten für die Vernetzung und Attraktivierung der öffentlichen Räume. Zudem wird die Revision zur Ortsplanung vorangetrieben: Die offizielle Vorprüfung durch das Kantonale Bau-Departement wird voraussichtlich Ende März 2002 abgeschlossen sein, so dass die öffentliche Planauflage im Juni 2002 durchgeführt werden kann.

Zu einem späteren Zeitpunkt soll ausführlich über ein Vorhaben im Fustlig-/Wilerfeldquartier informiert werden: Analog dem Schöngrundquartier soll dieses mit Zufahrtsbeschränkungen (Fahrverbot mit Ausnahme der Anwohner/innen und Besucher/innen) vom quartierfremden Verkehr befreit werden.


Aktion "Sauberes Olten"

Die Direktion Tiefbau, Umwelt und Entsorgung befasst sich unter anderem mit der Erarbei-tung eines neuen Abwasserreglementes mit dazugehöriger Gebührenordnung. Für die Planung des Neubau Werkhof ist eine Spezialkommission an der Arbeit. Zudem soll im Sommer 2002 unter dem Titel Aktion "Sauberes Olten" eine Anti-Littering-Kampagne durchgeführt werden. Das achtlose Wegwerfen von Kleinabfällen verunstaltet das Erscheinungsbild des öffentlichen Raumes, erhöht den Reinigungsaufwand, schlägt bei den Entsorgungskosten zu Buche und schränkt die Bewegungsfreiheit einzelner Bevölkerungsgruppen, z.B. diejenige kleiner Kin-der, ein. Mit Informationen und Aktionen will die Stadt Olten die Verursacher und Verursa-cherinnen auf diese Unsitte aufmerksam machen. Die Umweltfachstelle plant in Zusammen-arbeit mit dem Werkhof Aktivitäten wie den Einsatz verschiedener Elemente der schweizwei-ten "Trash-ist-Kultur"-Kampagne, (z.B. Beschriftung von Abfallbehältern, Strassentheater), Unterstützung des Anti-Littering-Tages der SBB sowie Aufräumaktionen notorisch anfälliger Orte (Bifangmatte, Badi, Kirchplatz) durch Jugendliche und Mitmachen beim schweizweiten Clean-up-day im September.


Grosse Blockzeiten als Ziel

Die Direktion Bildung und Sport erarbeitet ein Konzept für die Einführung von grossen Blockzeiten per Schuljahr 2003/2004 und setzt die Realisierung des Konzeptes "Geleitete Schulen" fort. Zudem sollen die von Kindern und Jugendlichen im Rahmen des Tages des Kindes 2001 geäusserten Wünsche aufgearbeitet und deren Machbarkeit überprüft werden. Einen weiteren Schwerpunkt der Direktionsarbeit bildet die Sportstättenplanung inklusive Prüfung einer Trendsportanlage.


Die Direktion Finanzen strebt eine Optimierung der Budget- und Finanzplanung an. Ferner steht die Evaluation einer neuen Verwaltungssoftware auf dem Programm und werden Vorha-ben im Bereich Insourcing im Informatikbereich geprüft.


Polizeipräsenz verstärken

Die subjektive und objektive Sicherheit für die Einwohnerinnen und Einwohner durch Prä-senzsteigerung zu garantieren - dies eine der Zielsetzungen der Direktion Öffentliche Sicher-heit im laufenden Jahr. Erreicht werden soll dies durch den Ausbau der Quartierpolizei unter Einbezug der Schulhäuser und anderen öffentlichen Institutionen, durch eine spür- und sicht-bare Polizeipräsenz im öffentlichen Raum und durch die Verhinderung von Ansammlungen suchtkranker Menschen. Bei der Feuerwehr steht die Inbetriebnahme des neuen Feuerwehr-magazins an; zugleich werden die Betriebsabläufe, Strukturen, Funktionen und Sicherung des Personalbestandes angepasst und die jährlichen Betriebskosten optimiert. Beim Zivilschutz laufen Verhandlungen zur Erweiterung der bereits heutigen Regional-ZSO Olten mit Dulliken und Untergäuer Gemeinden.


In der Direktion Soziales steht schliesslich gemäss einem Auftrag des Gemeindeparlamentes eine Überprüfung der administrativen Arbeitsabläufe und der Leistungen des Vormund-schafts- und Sozialamtes auf dem Jahresprogramm. Fortgesetzt werden soll ferner - in Zu-sammenarbeit mit den Direktionen Bildung und Sport sowie Öffentliche Sicherheit - das In-tegrationsprojekt "In Olten gemeinsam". Im Siebenpunkteprogramm enthalten sind nicht nur integratorische Massnahmen für die ausländische Wohnbevölkerung, sondern auch Massnah-men im Bereich Jugendgewalt und links- respektive rechtsradikale Gewalt.

sko

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